Pflege- und Seniorenbetten: Die Basis für die häusliche Pflege

Senioren- und Pflegebetten ergänzen die vertraute Umgebung und erleichtern den Alltag.

Mit zunehmendem Alter konzentriert sich der Lebensmittelpunkt vieler Menschen auf die eigenen vier Wände. Vertrautheit nimmt einen hohen Stellenwert ein. In einer bekannten, liebgewonnenen Umgebung sind sowohl die benötigte Hilfe im Alltag als auch wohnliche oder sogar bauliche Neuerungen zu ertragen. Die häusliche Betreuung und Pflege von Senioren und Pflegebedürftigen durch Angehörige und/ oder einen Pflegedienst ist in Deutschland keine Ausnahme. Scheint die Heimpflege im Gegensatz zu den Kosten für eine qualifizierte Einrichtung im ersten Moment die günstigere Variante zu sein, kommen auch hier schnell entsprechende Ausgaben auf Sie zu. Von abgestimmten Lebensmitteln und kostspieligen, notwendigen Medikamenten über spezifisches Mobiliar bis hin zu altersgerechten Mobilitätshilfsmitteln, summiert sich das Projekte „Heimpflege“ in kurzer Zeit.

Eine wichtige Basis für das Wohnen und die Pflege in den eigenen vier Wänden sind spezielle Bettsysteme. Seniorenbetten oder Pflegebetten erleichtern das Aufstehen und Zubettgehen und sorgen beispielsweise mit einem höhenverstellbaren Lattenrost für mehr Komfort, wenn Pflegebedürftige viel liegen. Im Folgenden erfahren Sie alles Wichtige zum Thema Senioren- und Pflegebetten, um die richtige Basis für die häusliche Pflege zu finden.

Der bedeutsame Unterschied zwischen Senioren- und Pflegebetten

Vorab bekommen die beiden Begriffe „Seniorenbett“ und „Pflegebett“ eine deutliche Differenzierung, da es hier wichtige und wissenswerte Unterschiede gibt. Ein Seniorbett ist grundsätzlich ein „fast“ normales Bett, das sich jedoch dank der besonderen Rahmenhöhe speziell für die körperlichen Bedürfnisse älterer Menschen eignet. Das Aufstehen und Zubettgehen fällt durch die Höhe leichter und Senioren benötigen weniger Kraft.


Pflegebetten ähneln dem Mobiliar auf einer Krankenstation.

Ein Pflegebett erleichtert hingegen den Alltag des Pflegenden und spendiert dem Pflegebedürftigen mehr Komfort. Die Betten ähneln den Modellen in Alten- und Pflegeheimen und erinnern an klassische Krankenhausbetten. Der Unterschied zum Seniorenbett besteht darin, dass die Pflegebetten nicht nur den körperlichen Wandel im Alter, sondern auch die veränderten, medizinischen Gegebenheiten berücksichtigen. In der Regel besitzen diese Betten ein robusteres Grundgerüst sowie einen verstellbaren Lattenrost, der allerdings auch immer öfter in Seniorenbetten zum Einsatz kommt. Grund dafür ist, dass der Lattenrost mehrere Liege- und Sitzpositionen anbietet. Die Betten sind mit diesem flexiblen Bestandteil vielseitiger nutzbar.

Eine intensive Aufgabe mit viel Verantwortung: Die häusliche Pflege

Ungefähr Dreiviertel der Pflegebedürften in Deutschland wohnen nicht in einer Einrichtung, sondern zuhause, wo Angehörige oder Pflegedienst die Fürsorge übernehmen. Geschuldet ist das in den meisten Fällen den teilweise fragwürdigen Umständen in den spezifischen Institutionen für ältere Menschen. Die häusliche Pflege stellt hohe Ansprüche an die pflegenden Angehörigen. Nicht nur eine ausgewogene Ernährung mit Ballast-, Nähr- und wichtigen Vitalstoffen steht auf dem Pflegeprogramm, sondern auch eine geeignete, neue Inneneinrichtung.

Im Vorfeld ist ein Gespräch mit der Pflegeversicherung empfehlenswert, um Zuschüsse für die Umbauten oder neues Pflegemobiliar zu erhalten. Bei einer Umfunktionierung zu einem altersgerechten Bett ist das beispielsweise durch die Ergänzung eines Lattenrostes möglich. In anderen Fällen ist der Erwerb eines Pflegebettes unausweichlich. Hierüber entscheidet auch der Gesundheitszustand.

Wichtige Ausstattungsmerkmale und Funktionen von Seniorenbetten und Pflegebetten

Pflegebetten und Seniorenbetten orientieren sich am Pflegealltag und an der benötigten Fürsorge. Das bedeutet, dass Funktionalität und Komfort zu den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen der Betten gehören.

  • Komfort: Der zentrale Bestandteil von einem Pflege- oder Seniorenbett ist die Liegefläche. Speziell abgestimmte Matratzen versprechen einen hohen Liege- und Sitzkomfort. Besonders Pflegebedürftige mit viel Liegezeit profitieren von einer qualitativ hohen Liegefläche hinsichtlich des Risikos des Wundliegens.
  • Flexibilität: Wie schon erwähnt dient der höhenverstellbare Lattenrost mit Heb- und Absenkautomatik dem unkomplizierten Wechsel von Liege- oder Sitzposition. Per Knopfdruck ist es den Senioren auch möglich, dies selbst einzustellen.
  • Robustheit: Die Senioren- und Pflegebetten bestehen aus robusten Konstruktionen und langlebigen Materialien. Immerhin ist diese Anschaffung nicht für den Übergang gedacht.
  • Sicherheit: Um die Sicherheit im Bett zu gewährleisten, wenn Sie gerade nicht im Raum sind, dienen sogenannte Seitengitter. Meistens sind diese verstellbar oder gänzlich einklappbar. Stark pflegebedürftige Menschen benötigen zudem eine Konstruktion oberhalb des Kopfes, die beim Aufrichten des Körpers behilflich ist.

Würde und Stolz sind bei älteren Menschen zwei wichtige Themen. Solange das Aufnehmen von Nahrung noch ohne Hilfe funktioniert, ist es eine gute Idee spezielle Extras am Bett zu befestigen. Schnell montierbares Zubehör, wie ein Betttisch, ermöglicht selbstständiges Essen im Senioren- oder Pflegebett.

Bettvariationen für ein gutes Wohngefühl

Nicht nur die technischen und funktionalen Merkmale sind facettenreich, auch die Bettenformen sind auf unterschiedliche Bedürfnisse ausgerichtet. Mobilitätsbetten sind mit praktischen Rollen ausgestattet, sodass die Position im Raum jederzeit beliebig veränderbar ist. Modelle, die zur Höhe und zur Tiefe fähig sind, eignen sich hervorragend für Senioren oder Pflegebedürftige mit Rückenbeschwerden. Anstrengendes Bücken entfällt, da das Bett beliebig anpassbar ist. Varianten, die die Rückenproblematik noch stärker in den Fokus der Konstruktion rücken, bieten spezielle Verstärkungen für eine angenehme Erholungsphase in der Nacht. Eine schöne Alternative für Ehepaare ist das Senioren- oder Pflegebett als Doppelbett, um das gemeinsame Einschlafen und Aufwachen in Zukunft nicht zu missen. Es gibt zahlreiche Wege ein individuelles Exemplar an die persönlichen Wünsche anzupassen, um lange einen hohen Wohnkomfort und eine gute Lebensqualität zu gewährleisten.

Die Optik: Senioren- und Pflegebetten fügen sich harmonisch in das Raumkonzept

Warm und hell, statt steril und ungemütlich: ein Raum zum Wohlfühlen im Alter

Eine sterile Umgebung, kühle Farben und ein medizinisches Raumkonzept sind drei Dinge, die Sie von der Renovierungsliste am besten sofort streichen. Senioren- und Pflegebetten haben dank geschickter Designs das Talent sich harmonisch in das bestehende Raumkonzept einzufügen oder selbst ein gemütliches Wohnambiente zu erzeugen.

Die Gestaltung des neuen/ alten Zimmers ist eine schöne Gelegenheit, die Pflegebedürftigen in den Umbauprozess einzubeziehen. Gemeinsam eine schöne Wandfarbe oder neue Bettwäsche aussuchen, schafft mehr Vertrauen und fördert das Wohlgefühl in jeglicher Hinsicht.

Fazit: Senioren- und Pflegebetten sind eine Entlastung im Pflegealltag

Den Anspruch auf Mobilitätsmittel, wie Pflege- oder Seniorenbetten, bewilligt nicht die Krankenkasse, sondern die Pflegeversicherung. Das geschieht, wenn ein bestimmter Pflegegrad oder eine eingeschränkte Alltagsbewältigung vorliegt. Altersgerechtes und spezifisches Mobiliar ist eine Erleichterung für pflegende Angehörige und Pflegepersonal. Mit einem qualifizierten und bedürfnisabgestimmten Pflege- oder Seniorenbett bekommen Sie mehr Zeit für andere wichtige Aufgaben, die bei der häuslichen Pflege anfallen – wie unter anderem die Kontrolle des Säure-Basen-Haushalts im Zuge einer ausgewogenen Ernährung oder die Gabe von Medikamenten.

 

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